Safran Preis
Für die spanischen Bauern ist die Safran-Pflanze ihr Gold, aber oder gerade deswegen ist die Gewinnung sehr mühselig. Das macht Safran zum teuersten Gewürz der Welt. Einmal im Jahr zur Herbstzeit erblüht der Crocus Sativus für zwei Wochen. Das läutet die Erntezeit ein. Die Narben der Krokusblüten werden vorsichtig per Hand abgenommen und 24 Stunden lang getrocknet. Erst beim Trocknungsvorgang entwickelt sich das charakteristische Safranaroma. Für ein Kilogramm des kostbaren Gewürzes werden bis zu 200.000 Blüten benötigt, welche sich auf eine Anbaufläche von etwa 2000 Quadratmetern erstrecken. Ein Arbeiter schafft zwischen 60 und 80 Gramm pro Tag. Das wirkt sich auf den Safran Preis aus. Allerdings muss ein hoher Preis für Safran nicht gleich hohe Qualität bedeuten.
Der Safran Preis nach Herstellerregion
Die Krokusart, aus der die Safranfäden gewonnen werden, wächst vorwiegend in warmen und sonnigen Gegenden. Deswegen finden sich die größten Anbaugebiete in Südeuropa, Nordafrika und im arabischen Raum. Aber auch in Österreich, der Schweiz und Neuseeland wird Safran geerntet.
Bekannt sind vor allem:
- Iranischer Safran
- Europäischer Safran, vorwiegend aus Spanien
- Indischer Safran aus der Kaschmir- Region
Mit etwa 200 Tonnen pro Jahr versorgt der Iran als größter Safran-Produzent die Weltbevölkerung mit dem kostbaren Gewürz. Das entspricht 85 % der Weltproduktion. Aus dem Iran kommt hochwertiger und gern genutzter Safran, aber ebenso viele Fälschungen finden den Weg auf den Markt. Aufgrund der großen Ausfuhrmenge ist das schwer kontrollierbar. Im Internet, aber auch auf Basaren, wo viele Touristen anzufinden sind, wird ein Safran Preis von zwei bis drei Euro pro Gramm gehandhabt. Meist handelt es sich dabei nicht um die höchste Qualitätsstufe oder gar um eine Fälschung aus Kurkuma.
Europäischer Safran ist in der Regel von guter Qualität. Vor allem Spanien gilt als das Land, das qualitativ hochwertigen Safran herstellt. Firmen aus anderen Ländern nehmen das zum Anlass, ihren Safran als spanischen auszugeben. Nur 1,5 t Safran werden im Jahr geerntet, allerdings werden etwa 7 t zum Verkauf angeboten. Die meist iranischen Firmen, die sich in Spanien angesiedelt haben, verwenden den Trick des Veredelns. Beispielsweise werden die feinen Fäden in kleine Gläser abgefüllt, was den iranischen Safran zu einem spanischen Produkt macht. Die Herkunftsfälschung ist nicht einmal illegal, solange der Safran nicht als „Made in Spain“ ausgewiesen wird. Die Gründe der Fälschung des Herkunftslandes sind einfach. Iranischer Safran kostet nur halb so viel wie der spanische, der ein hohes Ansehen bei den Konsumenten genießt. Dieser kann also mit einem höheren Gewinn verkauft werden, wenn den Verbrauchern suggeriert wird, dass sie qualitativ besseren Safran kaufen. Europäischer Safran hat einen Preis von sieben bis zehn Euro pro Gramm und ist wegen der höheren Arbeitskosten teurer als der iranische.
Die Anbaubedingungen in der Kaschmir-Region sind optimal, dadurch gilt dieser Safran als der qualitativ hochwertigste unter allen Safransorten. Die Bodenverhältnisse, das Klima, die Anzahl der Sonnenstunden und die traditionellen Anbautechniken machen diesen Safran so speziell. Auch verzichten die Bauern rund um die Stadt Pampore auf Pestizide, Dünger und Wachstumsbeschleuniger. Da keine Massenproduktion wie im Iran praktiziert wird und das Ausfallrisiko einer Ernte aufgrund von klimatischen und politischen Verhältnissen größer ist als in Europa, wird der Wert noch einmal gesteigert und so auch der Safran Preis.
Der Preis für Safran nach Händlern
Auch bei den verschiedenen Händlern, die das Gewürz anbieten, kann das Safran Preis-Leistungs-Verhältnis stark variieren. Die nachfolgenden Informationen beruhen auf Recherchen und müssen nicht zwangsläufig für alle Händler dieser Art gelten.
Supermarkt: Im Supermarkt gibt es meist qualitativ mindere Ware zu teuren Preisen.
Apotheken/Reformhäuser: Hier wird eine gute persische Qualität meist überteuert angeboten.
Wochen- oder Weihnachtsmarkt: Der Preis für Safran ist auf den Märkten oft gerechtfertigt.
Gewürzladen: Bei Gewürzläden gibt es kein eindeutiges Ergebnis. Hier kann gute, aber auch mindere Qualität angeboten werden. Dasselbe gilt für die Preissetzung.
Urlaub: Händler verkaufen Touristen gefälschten Safran gern als echten. Fünf Euro für 100 Gramm sind unrealistisch und deuten auf Betrug hin.
Internet: Im Internet kann es genauso viele schwarze Schafe geben wie woanders auch. Anbieter, die ihre Ware bei Beanstandungen zurücknehmen, sind seriöser als undurchsichtige Händler ohne Impressum. Hier kann mit etwas Glück guter Safran für einen günstigen Preis erworben werden.