Aronia Ratgeber

Wissenswertes über Safran

Der mehrjährige Safran wird oft fälschlicherweise als Zwiebelgewächs bezeichnet, ist aber tatsächlich eine Knollenpflanze und eine von 80 Krokusarten aus der Familie der Schwertliliengewächse. Auf den ersten Blick sieht die Safran Pflanze für Laien aus wie jede andere Krokussorte auch und unterscheidet sich nur durch ganz spezielle Merkmale, die unter anderem die folgenden sind:

- Blütezeit
- Vermehrung
- Stempelfäden
- Haltung
- Mögliche Anbaugebiete
Die bekannteste aller Krokusarten selbst lässt sich einfacher anbauen, als viele vermuten. Sollen allerdings qualitativ hochwertige Pflanzen geerntet werden, bieten nur die heutigen Hauptanbaugebiete, wie bspw. der Mittelmeer-Raum – speziell Spanien – und die Kaschmir-Region optimale Bedingungen.

Aussehen und Aufbau

Eine ausgewachsene Safran Pflanze ist zwischen 5 und 30 cm groß. Sie besteht aus einer Knolle, die als Speicherorgan fungiert und fest im Erdboden steckt. Auffälligster Teil des Safrans ist die Blüte, die in einem wunderschönen fliederfarbenen Ton leuchtet und aus sogenannten Pergionblättern aufgebaut ist. Daneben hat die Safran Pflanze dünne, hellgrüne Blätter. In der Blütenröhre steckt der Griffel, der eine hellgelbe Farbe hat und sich am oberen Teil der Blüte in kleine Narbenäste teilt. Diese roten Fäden sind etwa 2,5 bis 3,5 cm lang und stellen die einzigen verwertbaren Teile der Safran Pflanze dar. Sie werden später in Fäden- oder Pulverform als Safran-Gewürz verkauft und riechen bei der Ernte süß und aromatisch. Safran ist deswegen so enorm teuer, weil für die Ernte eines Kilogramms Fäden von zwischen 150.000 und 200.000 Blüten der Safran Pflanze benötigt werden und diese alle per Hand gepflückt werden müssen.

Anbau und Haltung der Safran Pflanze

Safran unterscheidet sich zentral dadurch von anderen Krokusarten, dass er nicht im Frühjahr, sondern im Herbst austreibt und blüht. Er ist sehr wetterbeständig und kann das ganze Jahr – auch im Winter – im Boden überdauern. Trotz dieser Widerstandskraft gegenüber Wind, Schnee und Kälte, beginnt es bei Temperaturen unter 15° C kritisch für die Safran Pflanze zu werden. Daher wird sie überwiegend in warmen Gegenden wie dem Mittelmeer-Raum angebaut.
Die Erde sollte im Optimalfall feucht sein und einen hohen Karbonatanteil aufweisen. Zu viel Feuchtigkeit ist jedoch auch nicht gut, sodass trockene Sommer mit vorhergehenden feuchten Frühlingen das perfekte Jahr für einen erfolgreichen Safran-Anbau darstellen. Eine Safran Pflanze kann allgemein etwa für vier Jahre auf demselben Feld gehalten werden, bevor sie umgepflanzt werden muss.
Neben diesen Kriterien ist Safran eigentlich relativ einfach anzubauen. Tatsächlich ist die Bodenbeschaffenheit gar nicht so wichtig, wie von den meisten angenommen wird. So kann die Safran Pflanze theoretisch in Steingärten, an Wegrändern und sogar in Blumenkästen auf dem Balkon angepflanzt werden. Einzige Ausnahme bildet Rasenfläche, da die Krokusart Probleme mit dem Wurzelfilz des Rasens hat.
Trotzdem bieten nur einige ausgewählte Gebiete die idealen Temperaturen, um das Gewürz zu produzieren, das dann als qualitativ spitzenmäßig verkauft wird. Spanien kann sich in diesem Zusammenhang behaupten, da es mit seinem milden Klima gute Voraussetzungen hat. Auch das asiatische Kaschmir-Gebiet mit seinen vielen Niederschlägen zwischen 0,1 und 1,1 Metern im Frühjahr ist ideal.

Merkmale des Safrans

Ein besonderes Merkmal zur Charakterisierung der Safran Pflanze ist ihre aufwendige Fortpflanzung. So ist sie triploid, was bedeutet, dass sie – im Gegensatz zu den meisten Pflanzen – einen dreifachen Chromosomensatz besitzt. Dies macht sie steril bzw. unfruchtbar, weswegen sie nur durch das Pflanzen von Tochterknollen und nicht wie üblich durch Bestäubung vermehrt werden kann. Möglich wird das, indem in der Achse der Mutterzwiebel kleine Achsenknospen wachsen. Diese können dann separat angepflanzt werden und treiben neue Safran Pflanzen aus. Insgesamt stellt diese vegetative Fortpflanzung allerdings für Safran-Bauern neben der vierjährlichen Umpflanzung einen zusätzlichen Aufwand dar und ist ein weiterer Grund für die Rechtfertigung des enorm hohen Preises auf dem Markt.

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